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Montag, Januar 08, 2024

Wie schlecht kann eine Aussage altern?

Remember Bereit, weil ihr es seid? Es wird nicht besser...Die Ampel gibt Eurofighter für Saudi-Arabien frei. Wer mich ein wenig kennt weiß, dass ich über alle Parteien moser, daher kein expizites Ampel-Hating an dieser Stelle. Aber auf was soll man sich überhaupt noch verlassen, wenn im Koalitionsvertrag ausdrücklich steht, dass keine Waffen an Länder geliefert werden, die am Jemen-Krieg beteiligt sind, man dann aber doch wieder das Fähnchen im Wind ist. Klar, Situationen können sich ändern und man muss auch in der Politik mal flexibel sein. Aber dann kann man sich das mit den Aussagen im Koalitionsvertrag auch gleich sparen, wenn die bei gefühlt jeder Gelegenheit über den Haufen geworfen werden.

Sonntag, November 19, 2023

60.000 Euro für alle 18-Jährigen?

Es wurde ja schon länger diskutiert, aber jetzt haben die Jusos das Grunderbe beim Bundeskongress offiziell gefordert (auch wenn man natürlich vieles fordern kann).

Auf den ersten Blick hört sich das ja gar nicht schlecht an: Ein Freibetrag von einer satten Million und dann progressiv mit 10% -Punkten pro weiterer Million. In Deutschland leben aktuell gut 500.000 Millionäre, d.h. - wenn man davon ausgeht, dass sie alle erbschaftssteuerpflichtig sind - nur ein Bruchteil der Bevölkerung betroffen wäre. Eat the rich, mal schööön die Reichen schröpfen, Recht so! 

(Für´s Protokoll, ich bin davon natürlich/leider nicht betroffen)

Und ich muss zugeben, 60.000€ zum 18. Geburtstag (bzw. generell 60.000€) wären schon nett gewesen, damit hätte ich schon was anzufangen gewusst. Würde ich auch ehrlich jedem gönnen, aber ich halte den Vorschlag, zumindest so wie ich ihn verstehe, für Käse. Die Kosten würden sich derzeit auf ca. 45 Milliarden belaufen, wie soll man die von jetzt auf gleich mit einer einzigen Steuer refinanzieren?

Klar, prinzipiell würde ich auch sagen, hey, eine Million Freibetrag, von der zweiten hat man immerhin noch 900.000, von der dritten 800.000, von der vierten 700.000, da verarmt doch keiner. Jetzt ist halt das Ding, dass die wenigsten Millionäre ihr Vermögen irgendwo auf einer Bank oder unter dem Kopfkissen rumliegen haben; das meiste Geld dürfte gebunden sein, u.a. in Unternehmen, Stichwort der berühmte gehobene Mittelstand.

Nehmen wir mal einen Betrieb, der - ohne Gewinne versteckt zu haben - seine 250.000€ plus im Jahr macht. Der hat je nach Branche doch locker im zweitselligen Millionenbereich Anlagevermögen in der Bilanz stehen. Wenn da der Chef bzw. die Chefin den Weg alles irdischen geht und im Zweifel nur ein Erbe vorhanden ist, geht das in die Hose. Ein Rechenbeispiel mit einem Unternehmen, dass nach Abzug der Verbindlichkeiten 10 Millionen in Gebäuden, Fuhrpark, Produktionsmaterialien hat:

Der Fiskus kommt und sagt, servus, wir bekommen bei 10 Millionen Vermögen 4,5 Millionen Erbschaftssteuer (wenn ich mich nicht vertan habe). Bäm, Game over. Was soll der Erbe machen? Der hat keine 4,5 Millionen Cash rumliegen. Klar, der kann natürlich Teile des Anlagevermögen veräußern und z.B. Büroräume verkaufen oder sein Lager verkleinern. Aber wo sollen dann seine Angestellten arbeiten bzw. Ware gelagert werden? Nach Sonderausgaben in dieser Höhe ist der Erbe zwar immer noch sehr reich, aber der Betrieb insolvent. Oder er darf sich zumindest gezwungenermaßen gesundschrumpfen, was zu gut deutsch betriebsbedingte Kündigungen heißt.

Meiner Meinung nach eine Milchmädchenrechnung par excellence...


Btw, der Blog hier ist dieses Jahr übrigens 18 geworden ;)

Donnerstag, September 21, 2023

Den Imagefilm der CDU

haben vermutlich schon einige gesehen oder zumindest dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass da gehörig was schiefging: In dem Clip ist vermeintlich der Reichstag in Berlin zu sehen, tatsächlich ist es allerdings der ehemalige georgische Präsidentenpalast in Tiflis...

Natürlich heißt´s jetzt die Agentur ist schuld, aber irgendjemand wird das Video ja wohl abgenommen haben. Das Video wurde dem gesamten Bundesvorstand vorgestellt, da ist das mit der Kuppel keinem aufgefallen...

Unter dem Strich ist das Ganze schon mehr als peinlich, wird in 5 Tagen aber auch wieder vergessen worden sein. Trotzdem frage ich mich, was sich da die Ersteller gedacht haben. Oh, wir brauchen auf jeden Fall den Reichstag drin, lass mal nach Stockfotos suchen. Habe die da wirklich nur nach Kuppel+Regierungsgebäude gesucht?

Btw, der Postillon ist auch wieder herrlich: Nach Imagevideo: CDU in Georgien bei 41 Prozent

Dienstag, August 22, 2023

50:50


Die letzten Beiträge/Tweets von Ricarda Lang hatten alle verdächtig viele Likes und es ist einfach nicht möglich zu sagen (na gut, vielleicht kann nindo sowas, aber auf die Schnelle geht da nichts), ob sie so unbedacht war und sich einfach mal für kleines Geld ein paar Likes gekauft hat (da gibt es für mittlere zweistellige Beträge schon mehrere 1000), oder ob ein Gegner eine False Flag Aktion schiebt und ihr für kleines Geld Fakelikes untergejubelt hat und ihr das unterstellt. Das Traurige ist, dass ich mir beides vorstellen kann, pure Naivität als auch böse Absichten Dritter.

Donnerstag, Juli 20, 2023

Wenn einem die Argumente ausgehen

 (Quelle)

kann man ja immer noch die Nazikeule rausholen, ´ne?

Punkt 1: Bezüglich Rammstein ist aktuell nichts bewiesen. Viele Vorwürfe, viele Meinungen, fragwürdiges Krisenmanagement, aber nichts spruchreifes. Ich hoffe, dass das alles haltlos ist, ansonsten wäre die Band durch, aber stand heute ist alles offen. Haben wir hier System Weinstein oder System Kachelmann? Keine Ahnung, aber bis das geklärt ist, habe ich keinerlei schlechtes Gewissen, Rammstein zu hören oder deren Konzerte zu besuchen. Die meisten werden es ja mitbekommen haben, es geht um die Frage der Nötigung und Aftershowtechtelmechtel

Punkt 2: Was hat das Thema Groupiesex mit der AfD zu tun? Um da einen Zusammenhang zu sehen, muss man schon an vielen Klebern geschnüffelt haben. 

Aber immerhin, wenn ales schieflaufen sollte, den Job beim Stern hätte ich sicher, sinnlose Hypothesen aufstellen kann ich auch:

"Auf ein Rammstein-Konzert zu gehen, ist wie die Todesstrafe zu befürworten"

"Auf ein Rammstein-Konzert zu gehen, ist wie Flüchtlinge im Meer ertrinken zu lassen"

"Auf ein Rammstein-Konzert zu gehen, ist wie Kinderschänder zu verteidigen"

"Auf ein Rammstein-Konzert zu gehen, ist wie mit Senf gefüllte Krapfen zu essen"

Sorry Herr Maus, aber "Auf ein Rammstein-Konzert zu gehen ist wie AfD wählen"? Ernsthaft?

Freitag, März 17, 2023

Der alte weiße Mann sagt ein paar Sätze zu Ricarda Lang

 

Wer hier regelmäßig vorbeischaut weiß, dass ich im Grunde mit keinem Politiker bzw. keiner Politikerin wirklich warm werde; ist vermutlich auch ein Grund, warum politische Themen zuletzt ein wenig (zu) kurz kamen. Meistens lasse ich mich über Männer (die zugegebenermaßen häufiger als Frauen in der Politik zu finden sind) aus, aber heute ist mal Frau Lang dran, wobei ich genaugenommen eher deren Fürsprecher meine. Pluspunkt: Ich behandle alle gleich, das AGG ist erfüllt ;)

Zum offensichtlichen: Ricarda Lang ist übergewichtig.

"Ooooh, er hat sie dick genannt, sowas geht doch nicht"

"Bodyshaming!"

"Frauenfeind!"

Aufmerksamkeit generiert, whoop whoop! So here we go, Punkt eins: Ricarda Lang hat Übergewicht, dass wird niemand abstreiten können. Ob sie dafür etwas kann (einfach guten Hunger hat) oder das andere Gründe (Schilddrüsenunterfunktion o.ä.) hat weiß ich nicht, ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie zu viel wiegt. Jemanden auf sein Gewicht hinzuweisen ist sicherlich nicht charmant, aber eine Falschaussage ist es nicht. Wer mich kennt wird bestätigen, dass auch ich sicher ein paar Kilo weniger vertragen könnte, aber mein Bauch ist eben nun mal da, ist halt Fakt.

Da ich eh gerne über mich rede, bleibe ich auch kurz bei dem Thema und komme zum zweiten Punkt: Wenn man im Berufsleben nicht gerade einer körperlichen Tätigkeit nachgeht, korrelieren Gewicht und Fähigkeiten eher selten. Ein runder Typ wie ich kann durchaus einen vernünftigen Job machen, insofern ist es kindisch, Ricarda Langs Aussehen mit ihren Skills gleichzusetzen (Ich halte beruflich zwar auch mal so gar nichts von ihr, aber darum geht es heute nicht). Auch wenn man nicht dem Schönheitsideal entspricht, kann man im Job spitze sein. Das Aussehen hat nichts mit Fähigkeiten zu tun.

Dritter Punkt: Wie viele andere Politiker polarisiert Ricarda Lang, meiner Auffassung nach auch schon bezüglich des Aussehens als auch ihrer Ansichten, was bei Politikern allerdings nichts ungewöhnliches ist. Aber es ist natürlich dämlich, unter einer ihrer (teils doch fragwürdigen) Aussagen/Kommentare mit einem noch dümmeren Kommentar - der sich dann häufig auf ihr Gewicht bezieht, aber nicht auf eine ihrer Aussagen eingeht - zu antworten. Sprüche wie "Was will man auch von so einer erwarten, die hat sich ja Null im Griff" sind da mehr als kontraproduktiv, da das nicht wirklich ein Argument ist. Unnötig ist es obendrein auch, da sie meiner Meinung nach bereits auf rein inhaltlicher (als auch auf Ausbildungs) Ebene ausreichend Angriffsfläche bietet, da muss man nicht auch noch auf der Optik herumhacken.

Fazit: Es ist unreif, ständig auf ihr Äußeres einzugehen, da das nichts mit ihrer Politik zu tun hat. Aaaaaaber: Dieses (gefühlt) ständige Gejammer, dass sei frauenfeindlich und in diesem Maße noch nie dagewesen, will ich so nicht stehen lassen. Die Älteren werden sich erinnern, es gab da mal einen Kerl namens Helmut Kohl. Gott bewahre, dass Ricarda Lang eines Tages Kanzlerin wird, aber einige Parallelen lassen sich durchaus erkennen: Beide bekannte Politiker, beide mit teils seltsamen Ansichten, beide mit einem BMI jenseits der 25.

"Birne" dürfte noch eine der nettesten Formulierungen gewesen sein, ansonsten hat auch er die volle Breitseite abbekommen, ohne Rücksicht auf Verluste. Der Spiegel hat die damalige Zeit treffend formuliert:

"Kohl, das war für viele Karikaturisten nämlich zunächst einmal nur das Naheliegendste: das Massige, das Provinzielle, das Tölpelhafte. Etliche Karikaturen zeigen den Politiker, wie er versucht, das zu machen, was er seinen Bürgern stets abverlangte - den Gürtel enger zu schnallen. Es scheitert regelmäßig an seiner Leibesfülle. Die Varianten dieses Grundmotivs sind fast grenzenlos."

So, und ich frage mich jetzt: Wo ist der Unterschied? Helmut Kohl wurde bis zu seinen Tod - 2017 müsste das gewesen sein, ist also noch gar nicht soooo lange her - karikaturiert, zu 99% als einfältiger dicker Mann mit einem Hang zum Saumagen. War das in Ordnung, war das fair? In diesem Ausmaß vermutlich nicht, wobei man als öffentliche Person mit solchen Geschichten oft konfrontiert wird und lernen muss, damit umzugehen oder sich (wenn Grenzen überschritten werden) im Ernstfall auch zu wehren.

Ich habe daher zwei Bitten:

  1. Wer sich mal über Ricarda Langs Aussehen lustig macht/gemacht hat, sollte hinterfragen, ob man eine gute Kinderstube genossen hat und was wohl die eigenen Eltern zu so einem Verhalten sagen würden. Bei Satire bin ich dabei, aber reines Beleidigen ist eher so bäh.
  2. Wer Ricarda Lang auf Teufel komm raus verteidigt, bei jeder Kritik in Schutz nimmt, Rücksicht einfordert und mit Samthandschuhen in Watte packt, darf andere Politiker konsequenterweise auch nicht angehen. 

Nehmen wir mal Gunnar Lindemann, der als AfDler bei den Meisten (inklusive mir) als eher unsympathisch wahrgenommen wird. Darf man einen AfDler mehr angehen als eine Grüne, nur weil einem die Partei nicht passt? Hat der das dann vielleicht doch irgendwie "verdient", ins Lächerliche gezogen zu werden? Oder müsste man nicht auch hier generell verständnisvoll sein sich rein mit Aussagen, aber nicht mit Optik oder Verhalten auseinandersetzen? Wer für sich Toleranz einfordert, sollte dann auch vor der eigenen Tür kehren und nicht mit zweierlei Maß messen.

Mittwoch, November 23, 2022

One Love

Kennt noch jemand Vágner Love? Es ehemaliger brasilianischer Nationalspieler, aber noch im Vereinsfußball aktiv. Was wäre es für ein Move gewesen, ihn noch einmal zu nominieren und die Rückennummer 1 zu geben...

#EierwirbrauchenEier #OneLove #DieWMwirddochnichtetwagekauftwordensein

Donnerstag, November 17, 2022

Ja is’ denn heut’ schon Weihnachten?

Nee, eher nicht, aber die WM müsste bald beginnen. Das seltsame an der Sache: Ich weiß nicht mal, wann sie genau anfängt. Vermutlich am Wochenende, aber wer das Auftaktspiel hat (Vermute mal Katar, aber gegen wen? Keine Ahnung), wann die deutschen Spiele sind und wo man diese eventuell schauen könnte...es juckt mich - zumindest Stand heute - überhaupt nicht. 

Ich kann für den Sport normalerweise ja schon eine gewisse Euphorie verspüren, aber bei dieser WM wird das wohl leider nichts. Den Grund kann man sich denken: Der Gatsgeber. Ja, die FIFA ist bekanntermaßen ein korrupter Laden, vielleicht war auch schon die WM in Deutschland gekauft (2018 und 2022 ist da noch ein gutes Stück unstrittiger) und es wurden und werden immer noch Spiele geschoben. Trotzdem, König Fußball! Da muss man doch mal ein Auge zudrücken, oder?

Das Problem: Ich habe davon halt nur zwei, und wenn ich beide zudrücke, sehe ich eben nichts mehr. Es ist auch absurd, die WM 2022 kostet mehr als ALLE vorangegangenen Weltmeisterschaften zusammen,

wegen unerträglicher (auch wenn man über die Temperaturen in 30 Jahren vermutlich lachen wird) Hitze in den Sommermonaten findet sie zum ersten Mal im Winter statt und

Es ist ein Dilemma: Einerseits schaue ich supergern Fußball und bin nicht konsequent genug, wegen anderer unschöner Dinge darauf zu verzichten (Stichwort Trainingslager in Katar). Es ist auch noch nicht soweit, dass man sich rechtfertigen müsste, die WM zu schauen oder sonstiger äußerer Druck vorhanden. Aber andererseits ist da das kleine Männchen auf der Schulter, das einem zwecks Menschenrechtsverletzungen, Todesfällen, Homosexuellenverfolgung und Co dann doch ins Gewissen redet.

Was tun, sprach Zeus? Die WM boykottieren und dafür gut schlafen können? Komplett auf die Umstände pfeifen und akzeptieren, dass die Welt an manchen Orten eben mies ist und schonmal Bier kaltstellen? Im kleinen Kreis Fußball schauen und in der Halbzeit darüber sinnieren, dass man das Spiel aus moralischer Sicht eigentlich nicht schauen sollte, das 2:0 vom Musiala aber schon eine geile Kiste war?

Oliver Kalkofe  hat es meiner Meinung nach treffend formuliert: Man wird gezwungen, eine moralische Entscheidung zu treffen/mitzumachen, obwohl man doch eigentlich nur Fußball schauen will. Und ich hänge nach wie vor in der Luft, was ich machen soll. Beim Thema mitmachen gibt´s nun mal nur Null oder Eins. Ob ich jetzt nur das Finale, die deutschen Spiele oder fast alles anschaue, ein Boykott wäre ab dem ersten Spiel nicht mehr. Wenn man an 9 von 10 Tagen kein Fleisch ist, am 10. aber schon, ist man eben trotzdem kein Vegetarier, auch kein halbherziger.
 
Selbst wenn ich keine Minute schauen würde - und weiß ehrlich immer noch nicht, was ich machen werde - ich würde mir zumindest die Ergebnisse anschauen. Und mit jedem Klick wird ja auch irgendwo wieder Geld verdient...Ach ja, First World Problems...

Mittwoch, November 02, 2022

Oh oh...

Joe Biden wiederholt, dass sein Sohn im Irakkrieg getorben wäre...Beau Biden ist tragischerweise wirklich tot, aber an einem Hirntumor gestorben...Und die Verwechslung von Irak und Ukraine im gleichen Satz ist auch unglücklich...Gut, Trump hat auch nach Strich und Faden gelogen, aber der hat´s wenigstens bewusst gemacht. Ich hoffe, da hat´s künftig nicht noch mehr Aussetzer, als mächtigste Person der Welt sollte man einen klaren Kopf haben

Dienstag, September 13, 2022

Sonntag, August 28, 2022

Kulturelle Aneignung, Blackfacing & Co

Ich war an Fasching schon Pirat, Indianer und Scheich. Und im Keller habe ich noch ca 30. andere Kostüme oder Accessoires, um mich zu verkleiden und in eine andere Rolle zu schlüpfen. Egal als was ich in an Fasching oder zu diversen Mottoparties gegangen bin, ich habe dabei nie (und natürlich auch sonst nicht) auch nur einen einzigen Gedanken an Nationalismus/Nationalsozialismus dabei verloren. 

Vampir, Geist, Papst, Hippie, alles Kostüme, die ich eben cool finde, nicht mehr, nicht weniger. Eine Verhöhnung der Charaktere kam mir dabei nie in den Sinn (mal davon abgesehen, dass früher Satire mal O.K. war, auch wenn die Abgrenzung nicht immer einfach ist), wenn überhaupt eher Verehrung, wer wäre denn nicht mal gerne Zauberer, Pharao oder Vikinger?

Wer sich als Astronaut, Elvis oder Aladin verkleidet (mal drei Kostüme, die nicht von mir sind), hat mit "diesen" Rollen ja kein Problem, im Gegenteil. Und wenn sich jemand als Aladin verkleidet und sich dabei schminkt, gehört das für mich dazu; mir kam nie in den Sinn, dass man dadurch plötzlich blackfacender Rassist ist (Grüße an Justin Trudeau) und sich rechtfertigen muss.

Ja, als Mann mit edler Bildschirmblässe bin ich alles andere als eine Randgruppe und kann es (glücklicherweise) nur erahnen wie es ist, für Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Hautfarbe diskriminiert zu werden. Es gehört auch zum ganz normalen Anstand, auf andere Rücksicht zu nehmen, aber wie so oft im Leben muss man Dinge auch einordnen und abgrenzen können.

Wenn ich an Fasching ein Familie sehe, bei der der Vater als Clown, die Mutter als Rambo, ein Kind als Chinese und das andere als Schlumpf kostümiert sind, sind das keine rücksichtslosen Rassisten und TERFs in einer verrohenden Gesellschaft. Wenn das größte Problem einer Randgruppe (wobei das bei Asiaten zahlentechnisch natürlich murks ist) ein verkleidetes Kind ist, ist die Welt vielleicht doch noch in Ordnung. Und gefühlt regen sich meist mehr mediengeile Deutsche ("Das geht doch nicht!") als eigentlich Betroffene auf.

Ähnlich verhält es sich mit der kulturellen Aneignung. Vor der Diskussion um Fridays for Future und Ronja Maltzahn war mir diese Formulierung nicht einmal geläufig...Auch hier: Ja, ich habe keinen Bezug zu oder Wurzeln in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, trotzdem finde ich es lächerlich, wegen des Tragens von Dreadlocks an den Pranger gestellt zu werden. Himmelhergott, es ist eine Frisur...

Folgendes Gedankenspiel: In Würzburg gibt es einige gute italienische Restaurants, z.B. die Dolce Vita in Lengefeld: Das Restaurant ist charmant und typisch italienisch eingerichtet (Familienbilder, Wandgemälde italienischer Landschaften, Bilder von italienischen Pastoren), wenn Musik kommt, dann was italienisches, der Eigentümer (Familienbetrieb) und fast alle Angestellten haben italienische Wurzeln...man hat einfach ein gemütliches und schönes Ambiente, italienisches Flair eben. Kulturelle Aneignung ist somit nicht zutreffend, alles rund und in italienischer Hand.

Was aber wäre, wenn der Salvo eines Tages was anderes machen will, und den Laden samt Konzept, Einrichtung und Personalübernahme an einen "Nicht-Italiener" geben würde? Wäre das dann nicht kulturelle Aneignung? Am Ende noch ein Deutscher, der einen Pizzaria namens Dolce Vita führt? Anmaßend! Oder wäre es vielleicht doch blöd, wenn die Dolce am Ende schließen müsste, weil sich kein passender Italiener findet? Bei jeder anderen Staatszugehörigkeit wäre es ja kulturelle Aneignung.

Oder Fusionsküche, da meinen doch tatsächlich irgendwelche (Sterne)köche, asiatische mit europäischer Kochkunst zu vermischen! Aneignung! Und da gehen Leute auch noch bewusst zum Essen hin!

Oder Souvenirs (Standardgeschichten, jetzt nichts historisches von irgendwelchen Ausgrabungsstätten oder so), was ist damit? Ein Kumpel hat mir mal aus Afrika ein Holzfigürchen mitgebracht, das steht jetzt bei mir in der Wohnung. Auch Aneignung? Und wer macht den Fehler, er, der es gekauft und/oder ich, weil ich es aufstelle?

Ich habe vor fast genau vier Jahren "Langsam ist aber auch wieder gut" gepostet, seitdem hat sich leider nicht viel getan, zumindest nicht in die Richtuung, die ich mir erhofft hatte. 

"Manchmal habe ich den Eindruck, dass einge Leute wirklich berufspikiert sind..., dass sich 95% der Bevölkerung in einer Opferrolle sehen... jedes Wort auf die Goldwaage legen und solange hin- und her interpretieren, bis man irgendendetwas anstößiges gefunden hat, damit man mit einem Lächeln im Gesicht auf einen Shitstorm warten kann" 

würde ich heute noch genauso schreiben...

Dienstag, Juni 14, 2022

Good old Bauchgefühl


 (Quelle)

Lustig, ich bin mir sicher: Ohne Lindner in der Regierung stünden wir jetzt besser da. Zur Erinnerung, die Spritpreise waren ca. 2 Wochen einen Tick niedriger, der Effekt ist komplett verpufft. Stand heute sind die Spritkosten laut Benzinpreis.de übrigens auf dem gleichen Level wie im Nachbarland Frankreich und höher als in Österreich oder Italien. Kostenpunkt (was anderes ist staatlicher Steuerverzicht aus meiner Sicht nicht, die Moneten müssen für die Folgehaushalte ja irgendwie wieder reingeholt werden) sind 3 (drei!!!) Milliarden Euro, die jetzt einfach so nicht da sind. 

Irgendwo in Russland sitzt Jan Marsalek und applaudiert, während Andy Scheuer sich ärgert, dass er bei so wenig Konsequenzen nur im dreistelligen Millionenbereich Geld in den Sand setzen durfte.

Dienstag, April 05, 2022

Ist man alt, wenn man sich über Narrative ärgert?


 (Quelle)

Ach ja, mal wieder ein wenig Angst schüren, ist ja noch kalt...Ob Karl "ich drehe mich wie ein Fähnchen im Wind" Lauterbach auch mal liefert? Sicher, undankbarer Job, aber gerissen hat er gelinde gesagt noch überhaut nichts (#Scheuervibes). Schon interessant, was er sagt (bzw. twittert) und dann schlussendlich macht/ nicht macht. Es hat schon irgendwo was von Schaumschlägerei...

Jahrelang geklagt, gefordert, gemault (ist ja nicht so, dass die SPD die letzten Jahre nichts zu sagen gehabt hätte) und jetzt als Minister die gleiche Leier, nur dass er jetzt quasi mitbeschließt, dass man in gut 3 Wochen mit einer Coronaerkrankung nicht einmal mehr daheim bleiben muss. Zum Verständnis, man macht trotz Rekordzahlen alles auf (da wird´s ja hoffentlich Abwägungen gegeben haben und nicht nur ich-mache-das-was-der-Nachbar-macht) und man muss nicht mal mehr in Isolation, aber schon jetzt wieder mit Maßnahmen "drohen". Aber so wie man schon in der Regierung die Union als Ausrede hatte, warum man leider nur gaaaaaaaaanz wenig umsetzen konnte, hat man jetzt als stärkste Kraft eben die Koalitionspartner als Ausrede (Böse FDP, kusch kusch. Wobei ich mit denen ja leider auch nix anfangen kann, ist aber ein anderes Thema).

(Edit 6.4.: Kalle hat es sich nachts um halb drei anders überlegt und ist zurückgerudert)

Aber back to the main topic: Er spricht von einem "Ende der Lockerungen", und das nervt. Und zwar gewaltig. Beschränkungen sind NICHT der Normalzustand. Das grenzt schon fast an Beweislastumkehr, die Regierung (neu als auch alt) muss Maßnahmen begründen, nicht die Gesellschaft wie er so treffend schreibt, warum man eben keine mehr braucht oder haben will.

Ich will mir jetzt gar nicht anmaßen, was richtig oder falsch ist, aber Himmelhergott, nennen wir das Kind doch beim Namen. Es sind und waren EINSCHRÄNKUNGEN! Es ist lächerlich, dass man jetzt den Status Quo (Die stinknormalen Freiheiten in einer Demokratie, für die ich natürlich dankbar bin, aber eben nie anders erlebt habe) feiern soll. Danke für meine Grundrechte, whoop whoop! Aber was macht Kalle? Er droht mit einem Ende der Lockerungen. "Lockerungen" sind der Normalzustand, Maßnahmen die Ausnahme, nicht umgekehrt. Man sollte wenn dann schon von einem Ende des normalen Zustandes und Wiedereinführung von Restriktionen sprechen, nicht von einem "Ende der Lockerungen". Diese unterschwelligen sei-mir-doch-dankbar Euphemismen kotzen mich an, ehrlich.

Mittwoch, März 23, 2022

Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein?

Ich habe mich entschlossen, nun doch ein paar Zeilen zur Ukraine zu verlieren, auch wenn dass längentechnisch ein Post werden wird, der mir auf andern Seiten wohl deutlich zu lange wäre und ich maximal überfliegen würde...Aber auch wenn sich hier nur wenige durch den Text kämpfen, will ich meine Gedanken kund tun:

Fakt ist: Es herscht Krieg, auch wenn Putin von einer Sonderoperation spricht. Aber dann hört es mit den Fakten schon fast auf...
Russland ist in die Ukraine einmarschiert, soviel steht fest. Bei der Frage nach dem Warum scheiden sich allerdings schon die Geister. Laut Putin will Russland einen Genozid verhindern; kann man glauben, muss man nicht. Die Info über einen Völkermord im Donbass scheint er exklusiv zu haben.

Auch das er die Ukraine entnazifizieren will, erscheint mir angesichts der jüdischen Abstammung von Wolodymyr Selenskyj eher unnötig, der gemeine (Neo)Nazi hat´s ja nicht so mit Juden. Es wirkt in meinen Augen schon so, als sauge er sich einen Grund aus den Fingern, diesen (Angriffs)Krieg zu rechtfertigen.

Wobei ich an dieser Stelle anmerken will, dass ich mir von Selenskyj noch kein richtiges Bild machen kann: Klar, die Russen fallen in der Ukraine ein, David gegen Goliath. Putin ist meiner Ansicht nach auch sicher der Schlimmere der beiden, aber ich sehe in Selensky auch keinen unbescholtenen Chorknaben. Ja, er mag auf den ersten Blick der lustige Komiker sein, der durch glückliche Umstände auf einmal braver Präsident ist, aber mal ehrlich, unser gesamtes Wissen über ihn haben doch alle von uns mehr oder weniger von Wikipedia, im Grunde kannte man ihn Anfang des Jahres noch gar nicht. Meine Solidarität gilt natürlich der Ukraine, aber dieses weiße Weste Image nehme ich ihm nicht ab.

Mit dieser geballten Gegenwehr - egal ob Militär oder Zivilbevölkerung - haben sicher nur die wenigsten gerechnet, vermutlich auch Putin nicht (würde Putin bei uns einfallen, wäre die Wahrscheinlichket, dass ich das Weite suche, deutlich höher, als zum Molotowcocktail zu greifen). Wolodymyr Selenskyj bleibt tapfer, standhaft, zeigt Mut und Größe. Trotzdem predigt leider auch er in Teilen nur Wasser und säuft Wein dabei, auch er hat eine Briefkastenfirma (über die er im Vorfeld der Wahl noch heftig geschimpft hat) und wurde, was oft unerwähnt bleibt, von einem Milliardär ins Amt gehoben, da täuscht auch der bürgerliche Pulli nicht, in dem man ihn die Tage ständig sieht.

Zur Klarstellung: Ich bin zu 100% gegen den Krieg, mein Mitgefühl gehört der ukrainischen Bevölkerung und halte das Verhalten Russlands für mehr als falsch. Nichtsdestotrotz folgt nun ein aber:

Selensky als auch die Ukraine ist mit allen Wassern gewaschen, was natürlich trotzdem nie im Leben einen schwachsinnigen, schrechklichen Krieg rechtfertigt. Die Schuld am Krieg liegt meiner Meinung nach komplett bei Putin, aber ich sehe die Ukraine nicht als fehlerlos an, auch wenn sie das Schaf und Putin der Wolf ist. Schuldlos am Krieg, aber auch kein Paradies.

  • Auch wenn es nur knapp 270.000 sind, warum fliehen Ukrainer u.a. nach Russland? Klar, Hauptsache weg, aber ausgerechnet nach Russland? Das mit Völkermord ist natürlich quatsch, aber ich würde zumindest nicht ausschließen, dass ein kleiner Teil der (russischstämmigen) Ukrainer pro Putin ist, da sie eventuell wirklich diskriminiert worden sind.
  • Es hat ein Geschmäckle, dass der ukrainische Geheimdienst mutmaßlich eine Unterhändler erschossen hat.
  • Die Ukrainer halten jetzt zusammen, aber man sollte nicht vergessen, dass Selensky vor gut 2,5 Jahren einen Vitali Klitschko noch (zurecht) loshaben wollte, da dieser mit der rechten Partei Swoboda zusammenarbeitet. Krieg ändert alles, aber man darf nicht vergessen, dass die Ukraine innerhalb des Landes große Probleme mit Antisimiten und Rechtsradikalen hat (auch wenn dieses Problem leider viele europäische Länder haben: Polen, Frankreich, Österrreich und - wenn auch nur in geringem Ausmaß - wir hier in Deutschland).
  • Wäre die Ukraine Mitglied der EU, wäre Putin sicherlich nicht einmarschiert, daher drängt Selensky auf einen Beitritt. Ist nachvollziehbar, aber ich vermute, dass es gute Gründe gegeben hat, warum man die Ukraine bisher nicht in der EU haben wollte. Siehe Türkei, die mögen mit vielen Sprüchen vertröstet werden, aber wirklich in der EU wollen sie die meisten dann doch nicht haben.


Die Ukraine ist verzweifelt und bei all der Unterstützung mit Equipment, Geldern oder Sanktionen gegen Russland, abdrücken müssen die Ukrainer dann doch selbst, denn militärisch Einmischen will sich aus Angst vor Putin ja doch niemand. Quasi jeder verurteilt den Krieg, die ein oder andere Spende ist auch drin, selbst Waffenlieferungen sind kein Tabu mehr. Aber die Eskalationsstufe, Soldaten zu schicken, will man (was ich stand heute auch so unterschreibe) dann doch nicht gehen. Alle sind sehr bestürzt, aber wenn´s um´s Militär geht, hält man sich dann doch lieber raus.
Und so traurig das alles ist, wenn die Nato da mitmischen würde, stünden wir wirklich vor einem dritten Weltkrieg (wo wir hoffentlich noch nicht stehen)...

(Quelle)

Natürlich hätte die Ukraine gerne militärische Hilfe und fordert diese auch, aber wenn man diesen Schritt geht, dann kracht´s. Es ist ein echtes Dilemma, selbst überzeugte Pazifisten stellen schon Überlegungen an, ob man nicht doch "mehr" machen müsse. Da die Nato-Osterweiterung aber vermutlich der eigentliche Kriegsgrund ist und Russland Garantien/Sicherheiten will, sind selbst Forderungen nach Flugverbotszonen seitens der Nato etc. meiner Meinung nach schon sehr gefährlich...

Es ist Krieg und selbstverständlich muss man alle Hebel in Bewegung setzten, diesen schnellstmöglich zu beenden und helfen, trotzdem muss man tunlichst darauf achten, nicht plötzlich in einen Weltkrieg zu rauschen. Sie Situation ist gelinde gesagt beschissen: Russland ist deutlich mächtiger als die Ukraine, die Nato ziemlich sicher mächtiger als Russland. Aber wenn man hier militärisch eingreift, heißt´s halt Game over. Es gibt sehr viele hässliche Bomben auf der Welt und ich lege nicht meine Hand ins Feuer, dass beim ein oder anderen Regierunsgschef  (Stichwort "My nuclear button is 'bigger and more powerful'") eine "nach mir die Sintflut"-Mentalität herschen könnte. Und bei Atomwaffen langt´s halt schon, wenn nur einer was dummes macht...

Als letzten Punkt will ich etwas zur Berichterstattung sagen. Teilweise gewollt oder ungewollt habe ich neben vielen schlimmen Bildern einige Videos gesehen, von denen ich euch eine kleine Auswahl nicht vorenthalten will:

(Quelle)


Ukrainischer Bauer klaut russischen Panzer, der wegen Treibstoffmangel liegengeblieben ist

Ukrainian woman confronts Russian soldiers in Henychesk, Kherson region. Asks them why they came to our land and urges to put sunflower seeds in their pockets [so that flowers would grow when they die on the Ukrainian land]

Einwohner von Volnovakha (Ukraine) erzählen, wie ukrainische Truppen beim Rückzug aus Panzern gezielt auf Häuser schossen, in denen sich Menschen befanden, um später Russland die Schuld zu geben (Hat ein russicher Kumpel geteilt, der andere Ansichten als ich hat. Wäre wünschenswert, wenn es nur um Fußball gehen würde...Aber man muss innerhalb des Feundes-oder Familienkreises nicht immer einer Meinung sein, da kann ich dank vieler aufreibender, aber guter Diskussionen mit meinem Dad ein Lied von singen)

Was diese Videos gemeinsam haben? Ich schwurbel jetzt mal ein wenig vor mich hin und behaupte, dass mindestens eines, wenn nicht sogar alle drei Videos in irgendeiner Art und Weise inszeniert sind. Ich sehe das so, dass die ukrainische Seite mit solchen Videos und Bildern die Moral der Gegenseite brechen will (schaut her, wie wir uns tapfer wehren), sowie die russische Seite was von False Flag Operationen in die Welt setzt.

Kann auch sein, dass alle Videos authentisch sind, keine Ahnung, ich kann´s ja nicht prüfen (vermutlich auch sonst keiner), aber ich würde sie auf jeden Fall mit Vorsicht genießen, Desinformation zu Kriegszeiten war schon immer ein mächtiges Mittel. Man sollte auch nicht allen Zahlen trauen, ich kann mit gut vorstellen, dass die ukrainische Seite zur Abschreckung zu hohe Opferzahlen auf russischer Seite ausweist, die Russen zur Täuschung der Bevölkerung zu niedrige.

Was mir wichtig ist: Ich will hier NICHT auf eine Opfer-Täter-Umkehr hinaus, die Ukrainer sind diejenigen, denen geholfen werde muss und sie haben keinerlei Gründe geliefert, einen Krieg zu beginnen. Ich will lediglich sagen, dass die Ukraine nicht perfekt sowie Selensky medial nicht komplett verblödet ist und sich hier nicht ungeschickt anstellt.

So, genug Murren für heute.

Montag, März 14, 2022

Bereit, weil Ihr es seid

(Quelle)

Unabhängig davon, ob ich Waffenlieferungen in Kriegsgebiete jetzt gut oder schlecht finde, solche Wahlkampfaussagen kotzen mich an. Keine drei Monate (Post ist terminiert gewesen) nach der Regierungsbildung halt genau das Gegenteil machen, super. 

Krieg in der Ukraine böse (weil ja recht nah), Krieg im Jemen egal (da ja recht weit weg)...

 

Freitag, Februar 25, 2022

Battle of Snake Island


Es ist so sinnlos...https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Snake_Island

Nachtrag: Die 13 ukrainischen Soldaten sind angeblich nicht getötet, sondern gefangen worden. Nach wie vor dramatisch, aber immerhin besser als tot...

Freitag, Februar 18, 2022

Ich lasse das mal so stehen: "Für diese Menschen (u.a. ältere) wird es nie eine volle Freiheit geben"

Sagt er gleich zu Beginn nach ca. zwei Minuten. Damit keiner sagen kann, es wäre aus dem Zusammenhang gerissen, gibt´s den ganzen Beitrag

Montag, Februar 07, 2022

Der Heilige Martin

Nope, nicht meine Person, ich rede von Martin Heilig, seines Zeichens zweiter Bürgermeister von Würzburg. Weil zweiter Bürgermeister jetzt aber deutlich uncooler als Oberbürgermeister klingt, bezeichnet er sich selbst als Klimabürgermeister.

Hierzu ein paar Anmerkungen:

  • Die Amtsbezeichnung "Klimabürgermeister" gibt es nicht.

  • Als "Klimabürgermeister" würde ich erwarten, dass er mit gutem Beispiel vorangeht; statt Rad oder Elektrokleinwagen fährt er aber allerdings einen Bus, genau genommen einen VW Diesel (Wasser predigen und Wein saufen sage ich da nur). Sind von ihm bis zum Arbeitsplatz aber auch satte 8 Minuten zu Fuß, da würde ich auch das Auto nehmen.

  • Als "Klimabürgermeister" verstehe ich sogar irgendwo, dass er für kostenpflichtiges Parken ist, vor dem Hintergrund ist es aber mehr als unklug, als größtes Bürgermeisterprivileg ausgerechnet das kostenlose Parken im Parkverbot zu erwähnen (hier ab Minute 11 zu sehen).

 

Herzlichst, euer Klimakaufmann Martin